Die Zehntklässler besuchen die KZ-Gedenkstätte in Dachau

Eine geschichtliche Exkursion der Klassen 10a und 10b zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau
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Am Dienstag, dem 29.11.2016, trafen sich die beiden Klassen 10a und 10b um 07.30 Uhr, um bei schönem  aber eisigem Wetter mit dem Bus Richtung Dachau zu fahren. Nach einer rund dreistündigen Fahrt kamen wir endlich an unserem Ziel an und wurden dort von einem freundlichen Betreuer in Empfang genommen.
Pünktlich um 10.30 Uhr begann dann unsere Führung an der damaligen Grenzbefestigung zwischen der Stadt Dachau und dem Häftlingslager. Bevor wir durch das berühmte Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“, dessen Original übrigens gerade wieder in Norwegen aufgetaucht ist, gingen, hatte uns unser Guide die technische Struktur und den Aufbau des KZs erklärt und uns z.B. mitgeteilt, wie brutal die Häftlinge schon „empfangen“ wurden (nämlich mit Schikanen und Schlägen). Interessant war auch das Zeugnis eines SS-Soldaten, der von seinen Vorgesetzten als dumm und folgsam und deshalb als besonders geeignet bezeichnet wurde.
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Als wir durch das Eingangstor gelaufen waren, sahen wir den riesigen Innenhof, auf dem die Häftlinge bei den Apellen oft stundenlang ausharren mussten, bis alle gezählt waren; anschließend gingen wir zu den Wohnbaracken, und unser Betreuer erklärte uns, wer damals alles inhaftiert war, z.B. Juden, „Zigeuner“, politisch Andersdenkende, Homosexuelle oder auch „Asoziale“, die alle durch verschieden farbige Winkel zu unterscheiden waren.
Dachau 2016 003Danach ging es zum „Gefängnis im Gefängnis“, einem Block mit Einzelzellen, in die man teilweise hineingehen konnte. Interessant war auch die Ausstellung, in der Computer standen, wo man Familiennamen oder Städte eingeben konnte, um zu erfahren ob z.B. jemand entfernt Verwandtes in Dachau inhaftiert gewesen war. Sehr eindrücklich und auch schlimm war der Farbfilm, den die Amerikaner unmittelbar nach der Befreiung des KZs gedreht hatten und der eine Unmenge von ausgemergelten Leichen zeigte.
Schließlich gingen wir noch zur Gaskammer mit der trügerischen Aufschrift „Brausebad“ und dem Krematorium, das die furchtbaren Verbrennungsöfen zeigte, in denen immer drei Leichen am Stück verbrannt wurden.
Obwohl wir aus zeitlichen Gründen nicht die gesamte Gedenkstätte sahen, war der Eindruck doch sehr prägend!

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Nach diesen interessanten, aber schlimmen  Eindrücken brauchten wir noch etwas Positives und fuhren mit dem Bus an der Allianz-Arena vorbei in die Innenstadt von München, wo wir unter Anderem den Weihnachtsmarkt besuchten. Um 16.15 Uhr hieß es dann Abschied nehmen von München, wir kehrten vom Marienplatz zum Bus zurück, der uns um 20.30 Uhr wieder sicher in Leonberg absetzte.

Es war ein faszinierender, aber auch ein schockierender Tag!

Ein Bericht von Emely, Yesim, Sabrina, Rafaela, Muhammed und Yasar aus der Klasse 10a.