Wie viel Zucker steckt in unseren Lebensmitteln?

 

Wie viel Zucker steckt in unseren Lebensmitteln?

Dieser interessanten Frage stellten sich die Drittklässler am Mittwoch, dem 12.03.2014. Hierbei wurden sie von Frau Engler von der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit in Böblingen unterstützt.

Zuerst hieß es für die Klasse 3a, ein „Zuckerrätsel“ zu lösen: Sie erhielt eine Liste mit (süßen und allseits beliebten) Lebensmitteln und nun musste ein jeder für sich überlegen, wie viel Stück Würfelzucker in den einzelnen Produkten stecken könnten. Die anschließende gemeinsame Auflösung, wie viel Stück sich nun tatsächlich in z.B. einer Tafel Schokolade (19 Stück) oder einem Lutscher (drei Stück) befinden, schockierte uns alle sehr.
Zucker 3

Für die nächste Aktion „Darstellung von Würfelzucker in Lebensmitteln“ waren die Kinder bestens vorbereitet, denn sie hatten schon Wochen vor dem „Zucker-Forschertag“ von Frau Engler eine Liste bekommen, auf der stand, welche leeren Verpackungen sie für heute sammeln sollten. Frau Engler freute sich über den Berg an Verpackungen, die die Dreier gehortet hatten. Nun ging es ans genaue Lesen der Zutatenlisten und Herausfinden, wie viel Stück Würfelzucker die Schüler in die leeren Gefäße füllen oder aufkleben mussten.
Jedes Kind begann sofort mit Eifer, seine von Frau Engler bekommenen Verpackungen auszuschneiden, aufzukleben, zu befüllen und anschließend auf der langen „Tafel“ auszustellen. Hierbei reichten vier Schülertische am Ende kaum aus, so viel hatten die Drittklässler dargestellt!
Zucker 1

In einer gemeinsamen Begutachtung wurden die Augen der Kinder immer größer, als sie nun einmal bildlich sahen, wie viel Zucker man am Tag teilweise so zu sich nimmt.
Am meisten überraschte die Drittklässler, dass in ein großes Glas Nutella (800g) 144 (!) Stück Würfelzucker passen. Das Glas war so voll, dass wir uns wunderten, wo denn da noch die Milch und Nüsse sein sollten…?

Gemeinsam mit Frau Engler besprachen die Kinder, wie sie sich in Zukunft nun verhalten könnten, damit sie dennoch nicht ganz ohne Süßigkeiten leben müssten. Außerdem überlegten sie, warum die Werbung ihnen immer weismachen möchte, dass manche Produkte angeblich eine „extra Portion Milch“ enthalten oder warum so mancher Sportler für ein „gesundes“ Produkt wirbt. Irreführende Werbestrategien wurden so von den Schülern ganz automatisch aufgedeckt und durchschaut.
Zucker 2

Als nächstes folgte ein Getränketest: Frau Engler hatte für die Kinder extra eine selbstgemachte Limonade mitgebracht, darüber freuten wir uns (zunächst) sehr! Sie erläuterte uns die Inhaltsstoffe: In der Limo befanden sich genauso viele Stück Würfelzucker wie in einer Fanta oder ein bisschen Orangensaft. Freudig rochen wir zuerst an der „leckeren“ Limo und nahmen dann einen großen Schluck. Leider schmeckte sie nicht so lecker wie erwartet – sie war „pappsüß“ und völlig ungenießbar! Anschließend bekamen wir zum Vergleich eine Fanta: Als wir diese tranken, erkannten wir sofort, warum sie uns besser schmeckte –  durch die Kohlen- und Zitronensäure schmeckten wir den Zucker nicht mehr so raus! Nun folgten die gleichen Tests mit Fruchtsaftgetränk, Fruchtnektar und reinem, natürlichem Orangensaft. Auch hier schmeckten wir den Zuckerunterschied und zeichneten auf einem Arbeitsblatt die im jeweiligen Getränk enthaltene Zuckermenge ein.
Abschließend konnten wir sagen, dass uns der naturbelassene Saft tatsächlich am besten geschmeckt hatte!
Als Konsequenz dieser neuen, spannenden Erkenntnisse konnte die Klassenlehrerin in den nächsten Tagen beobachten, dass das eine oder andere Kind sein bisheriges Pausenvesper in ein zuckerärmeres, gesünderes Vesper und Getränk umgeändert hatte – na dann, Prost!