Beim Leonberger Nikolausmarkt engagiert sich auch die Schellingschule

Beim Leonberger Nikolausmarkt engagiert sich auch die Schellingschule
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„Möchten Sie einen Hamburger kaufen?“

Amelie lächelt freundlich die ältere Dame im grauen Wollmantel an, die mit kritischem Blick eine Wollmütze betrachtet.

„Nein danke, ich habe schon gegessen!“

Während Amelie weiterhin mit großem Elan die Bouletten feilbietet, dekorieren Ann-Kathrin und Elodie mit etwas klammen, geröteten Fingern die Futterglocken in der Auslage. Und Nima, cool wie immer, hält Ausschau nach netten Mädels, die über den Nikolausmarkt schlendern könnten.
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 Das Wetter stimmt in etwa schon mal, knapp vier Grad über dem Gefrierpunkt, leider kein Schnee, der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln liegt in der Luft, vom Karussell drüben erklingt gedämpft  „Wir sagen euch an den lieben Advent“.

Die Schellingschule hatte einige Jahre lang keinen Verkaufsstand mehr auf dem Leonberger Nikolausmarkt gehabt;  stattdessen boten wir in der Cafeteria unserer Schule die selbst hergestellten Waren an, eine tolle Sache, allerdings erreichten wir damit ausschließlich die Eltern und Angehörigen unserer Schüler, und heute wollten wir das einfach mal wieder ändern und uns nach „draußen“ begeben. 

Auch unser eigener  Verkaufsstand, die altehrwürdige Holzhütte, hatte sich nach einigen Auf- und Abbauaktionen zunehmend verzogen und störrisch gezeigt – er fristet nun seinen wohlverdienten „Ruhestand“ im idyllischen Garten der Schulsekretärin. Man kann ja auch einen Stand einfach mieten, morgens  Ware rein, dekorieren, verkaufen, abends Ware raus, fertig!

Hört sich leicht an, was aber an Arbeit in solch einer Aktion steckt, ist für Außenstehende nur schwer ersichtlich: 

Im Vorfeld überlegten sich die Klassen unserer Schule, was sie für den Nikolausmarkt herstellen könnten, und dann begann die aufwändige Herstellung – Futterglocken und –pilze von den Dritt- und Viertklässlern, Apfelbrot und Weihnachtsgebäck, Wandschmuck, Kirschkernkissen  und Mützen von den Achtern, die Neuner bemalten Holzrentiere, und sogar der Förderverein stellte Quittengelee, Schlüsselbänder und Tassen mit Gebäck zur Verfügung. Und als warmes Essen sollten eben Hamburger angeboten werden, lecker, natürlich mit allen Beilagen. Wer schon einmal frisch hergestellte Nahrungsmittel verkauft hat, weiß auch, was die strengen deutschen Hygienevorschriften alles verlangen…

Schließlich musste die Ware noch ausgepreist und die Dekoration für den Stand beschafft werden.P1010001_bearbeitet-1

Betrachtet man nun den fertigen Verkaufsstand, so kann man nur sagen: der Aufwand hat sich gelohnt: Liebevoll gebastelte und bemalte Adventsartikel korrespondieren mit allerlei kulinarischen Leckereien. Und die Schüler, pro Klasse jeweils in Verkaufsschichten von zwei Stunden aktiv, haben beim Verkaufen auch einen Riesenspaß!
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Sogar Amelie – denn mittlerweile ist ein junger Mann mit roter Mütze an den Stand getreten und hat einen Hamburger bestellt!

Amelie lächelt…