Stuckateurtag bei den Achtklässlern

Stuckateurtag bei den Achtklässlern

„Wer will fleißige Handwerker sehen?“

Der musste am Dienstag, dem 22. Oktober mit Frau Himpel-Schiller, Frau Wiedenmann, Herrn Jurkovic, Herrn Wentsch und unseren beiden Achterklassen zum Stuckateurtag des Beruflichen Schulzentrums gehen. Schon ganz früh, als die beiden ersten Klassen des Tages, wurden wir von Herrn Schweizer, dem Ausbildungsleiter und sechs Auszubildenden freundlich empfangen und erhielten interessante Einblicke in  das Handwerk eines Stuckateurs und dessen beruflichen Chancen für die Zukunft.
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Nach einem allgemeinen Theorieteil mit viel Raum für Humor wurden unsere Schüler in Gruppen mit jeweils zwei motivierten Auszubildenden, den „Coaches“, eingeteilt; der Praxisteil konnte beginnen:

Hämmern, Ritzen, Beton mischen,
Sägen, Schleifen, Putz auffrischen,
Stein auf Stein `ne Mauer setzen,
beim Bohren ließ man die Maschine fetzen!

Dies war nur ein kleiner Teil der Tätigkeiten, die die Schüler ausprobieren durften. Langeweile kam dabei keine auf, und so konnte ein jeder sein handwerkliches Geschick unter der Aufsicht von Profis unter Beweis stellen. 
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Überraschenderweise zeigten sich unsere Mädchen dabei besonders motiviert; sie erhielten ein Sonderlob für ihre Kreativität und ihre motorischen Fähigkeiten. Natürlich waren wir an diesem Tag nicht die einzigen angemeldeten Schulklassen, und so füllten sich die acht Werkstätten bald mit mehr oder minder motivierten Schülern zwischen 14 und 18 Jahren.
Traufeln, Spachteln, Kellen und Wischer stellten das Werkzeug zum Putzauftragen an den Wänden der kleinen Modellhäuser dar. Anschließend drückten die Schüler die Werkbänke und erledigten Zimmererarbeiten, indem von Balken Holzstücke mit der Kantenlänge von acht Zentimetern mittels eines sogenannten Fuchsschwanzes möglichst kräftesparend gesägt werden mussten. Zum Brechen der Kanten wurde mit grobem Schleifpapier gearbeitet. Schnell war klar, wer sauber gearbeitet hatte, denn der konnte einen glatten und gleichmäßigen Würfel vorweisen!

Weiter ging´s zum Mauersetzen und Fliesenlegen. Dafür musste erst mal Beton im Verhältnis 3:1 in der Mischmaschine angerührt werden. Das heißt drei Schippen Beton und ein Schippe Sand mit Wasser einige Minuten gut vermischen und anschließend in Wannen einfüllen. Steine wurden richtig aufeinander gesetzt und Fliesen im Tiefbettverfahren an die Wand geklebt. Damit auch alles korrekt und im rechten Lot stand und an der Wand hing, lernten wir den richtigen Umgang mit Spachtel, Kelle, Hammer und Wasserwage. Schnell stellten die Mädchen für sich fest, dass ein potentieller Ehemann das schon alles können sollte – dieses Thema wurde allerdings nicht weiter vertieft!

Eine halbstündige Vesperpause ließ uns dann nach so viel körperlichem Einsatz wieder zu Kräften kommen, die dann auch dringend beim Schubkarrenrennen  benötigt  wurde:
Auch hier galt das Motto: „Schaffe,  schaffe Häusle baue, ond net nach de Mädla schaue!“ So mussten viele schwere Bausteine in einer Schubkarre geschickt um Hindernisse gefahren, über eine Wippe transportiert und möglichst schnell zurück zum Start gebracht werden, ohne dass es zu Verlusten der wertvollen Fracht kam. Heiterkeit war dabei schon vorprogrammiert!
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Trotz vorgerückter Zeit durften wir zum Abschluss noch selbst Gipsstuck in Silikonformen herstellen, indem ein besonders schnellbindender Stuckgips mit Wasser angerührt und sofort vorsichtig in die Formen gegossen wurde. Damit das Material keine Lufteinschlüsse zurückbehält, musste noch kräftig gerüttelt werden und kaum zehn Minuten später konnte das Werk aus der Form geschält werden. Engel, Herzen, Löwenköpfe, Pferde und unterschiedliche Ornamente durften wir dann auch noch mitnehmen.

Für diesen tollen Tag bedanken wir uns nochmals ganz herzlich bei allen Beteiligten und freuen uns schon auf nächstes Jahr!