Die 10. Klassen besuchen Nürnberg

Fahrt der Klassen 10 nach Nürnberg

Nürnberg

Hallo, Leute!

Wir, die Klassen 10a und 10b, machten am 09.12. 2014 mit Frau Hackert, Herrn Trefz und Herrn Heß einen Ausflug ins schöne Nürnberg!
Los ging´s bei leider trübem Wetter um 8.00 Uhr mit dem Bus vom Eisplatz der Schellingschule; ganz schön früh, aber was will man machen?

Die Fahrt dauerte einschließlich einer kleinen Pause zweieinhalb Stunden, Peanuts für uns, die wir bustechnisch Berlin-erprobt sind! Wir hielten am ehemaligen Reichsparteitagsgelände, auf dem die Nationalsozialisten vor 70 Jahren ihre „triumphalen“ Aufmärsche exerzierten – nur gut, dass diese Zeiten vorüber sind!

Reichsp.

Das Gelände selbst ist einschließlich des Dutzendteiches etwa 16 Quadratkilometer groß, und wenn man vor der gut erhaltenen Kongresshalle steht, erhält man einen guten Eindruck von der bombastischen Architektur der Nationalsozialisten: der Bau war für 50.000 Menschen geplant und unsere italienischen Mitschüler fühlen sich nicht zu Unrecht an das Kolosseum in Rom erinnert, das diesem Riesenklotz in der Tat als Vorbild diente! Dabei wurde der Bau nicht mal vollendet, von den geplanten 70 Metern Höhe wurden nur 39 m erreicht, und das Dach fehlt dementsprechend auch.

Große Straße

Weiter ging´s zur „Großen Straße“, der zentralen Achse des Geländes, die als Verbindung des mittelalterlichen Nürnbergs mit der Kaiserburg zu den Reichstagen geplant war; sie ist 1,5 km (!) lang und ganz mit zweifarbigen Granitplatten ausgelegt, denn sie sollte ja auch „Tausend Jahre“ lang halten (haha!).

Nachdem wir uns, weniger triumphal, auf der Straße beinahe die Hacken wundgelaufen hatten, suchten wir noch das Zeppelinfeld, auf dessen Haupttribüne die Nazis ihre schwachsinnigen Reden hielten; wir kamen aber erst einmal am Stadion des 1. FC Nürnberg vorbei, ziemlich mickrig, natürlich nicht zu vergleichen mit dem Stadion des VfB!

Zep

Das Zeppelinfeld selbst ist guterhalten und hatte ein Fassungsvermögen für unfassbare 320.000 Menschen – halb Stuttgart! Die Tribüne wurde dem antiken Pergamonaltar nachempfunden, der bekanntlich in Berlin bestaunt werden kann. Zentrales Element der Tribüne, worauf die gesamte Architektur ausgerichtet ist, ist die Sprecherkanzel, von der aus Adolf Hitler seinen „Krampf“ brüllte.

Nach so viel Nazi- Historie waren wir reif für den angenehmen Teil des Ausfluges: Mit der Straßenbahn fuhren wir zum Hauptbahnhof und gingen von dort per pedes zum Hauptmarkt, auf dem der berühmte Christkindlesmarkt beheimatet ist; die Innenstadt von Nürnberg ist mit ihrer großen Fußgängerzone wirklich sehenswert, wer noch nicht da war, unbedingt mal hinfahren!

Die Lehrer ließen uns in Gruppen den Markt erkunden, sehr schön, es gibt da natürlich vor allem Stände, an denen die Nürnberger Rostbratwurst und die leckeren Lebkuchen verkauft werden. Manche von uns haben sogar das Christkind gesehen!

Wie immer viel zu früh hieß es dann aber wieder: „Zurück zum Bus!“
Mittlerweile war es schon dunkel geworden und unser Busfahrer hatte nicht am vereinbarten Ort parken können, sodass wir nochmals die Qualität unserer Schuhsohlen prüfen mussten – schließlich kamen aber doch alle gesund und wohlbehalten bei „Klingel- Reisen“ an.

Und wiederum zweieinhalb Stunden später verabschiedeten wir uns gegen 19.30 Uhr vom Busfahrer und von unseren Lehrern – erschöpft, aber happy!

Bis dann, Eure Klassen 10!
Wald 015