Junge Forscher entdecken die Chemie

 

Junge Forscher entdecken die Chemie 

 „Chemie ist, wenn es kracht und stinkt!“
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Im Rahmen der „Dr. Hector- Kinderakademie“ gab es an der Schellingschule freitags vom 24.10. bis 21.11. 2014 das Projekt „Junge Forscher entdecken die Chemie“:

Dabei lernten 13 hochbegabte Drittklässler verschiedener Grundschulen aus dem Einzugsgebiet Leonbergs anhand interessanter Experimente einfache chemische Zusammenhänge der Natur kennen.

Betreut wurden sie dabei von zwei Pädagogen der Schellingschule: Andrea Petsche, Koordinatorin der Hector-Akademie und Klassenlehrerin der Klasse 4a, hat die nötige Erfahrung mit der didaktischen Arbeit mit Grundschülern, ihr Kollege, Bernhard Heß, Klassenlehrer der Werkrealschul-Klasse 10a, kümmerte sich schwerpunktmäßig um die fachwissenschaftlichen Aspekte – ein Team, das sich perfekt ergänzte!

In vier jeweils zweistündigen Kursen befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit spannenden chemischen Themen, wie z.B. dem Aufbau des Periodensystems:

Dass die Elemente der ersten Hauptgruppe, die Alkalimetalle, äußerst reaktionsfreudig sind, konnten die jungen Chemiker eindrucksvoll erkennen, als ein Stück Natrium in einen Eimer mit Wasser geworfen wurde und dieses Gemisch nach wenigen Sekunden mit einem gewaltigen Knall explodierte. Ferner wurden die Salze (Chloride) verschiedener Alkali- und Erdalkalimetalle verbrannt, die dabei leuchtende Farben von hellgrün bis lila entwickelten.
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Kaliumchlorid verbrennt mit leuchtend roter Flamme.

 

Bei einem weiteren Kurs ging es um Säuren und Laugen – zuerst wurde mithilfe von Universal-Indikatorpapier ermittelt, was der ph-Wert ist; anschließend wurden verschiedene Stoffe Salzsäure ausgesetzt und festgestellt, dass ausgerechnet „harte“, unedle Metalle wie Zink oder Magnesium aufgelöst wurden, während Plastik und Gummi nicht angegriffen wurden. Besonderen Spaß machte den kleinen Forschern die Tatsache, dass beim Auflösen von Metallen mit Säure Wasserstoffgas entsteht, welches sich durch Zunahme des Luftsauerstoffs zu Knallgas entwickelt, was beim Entzünden des Gasgemischs unschwer zu hören war. Dass Säuren auch sehr gut den elektrischen Strom leiten, wurde mittels eines einfachen Stromkreises mit einer kleinen Glühlampe gezeigt.
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 Vorsicht – Magnesium wird von Schwefelsäure aufgelöst!

Im letzten Kurs ging es schließlich um die Organische Chemie (Kohlenstoffchemie): Zunächst wurden diverse Alkane auf ihre Reaktionsfreude untersucht (je kleiner das CH-Molekül ist, desto schneller und sauberer verbrennt es), dann wurde mithilfe einer schiefen Ebene, auf der unten ein Teelicht und oben ein benzingetränkter Wattebausch platziert waren, ermittelt, dass Benzindämpfe nach unten „wandern“ und deshalb brennbare Flüssigkeiten beim Umgang mit Feuer niemals offen herumstehen sollten. Schließlich wurde noch durch Destillation aus Rotwein Schnaps gebrannt, der hinterher freilich aus Alters- und Sicherheitsgründen nicht verköstigt wurde!

Den kleinen Wissenschaftlern machten die Kurse jedenfalls sichtlich jede Menge Spaß, und auch die beiden Betreuer waren beeindruckt, denn die Neugierde sowie die Auffassungsgabe der Grundschüler sind enorm!