Abschlussfahrt der Klassen 9/10 in die Toskana

Abschlussfahrt der Klassen 9/10 vom 08.07. – 12.07. in die Toskana
Karte Toskana

Tag 1:  Anreise 

 

Wir starten um fünf Uhr früh bei Dämmerung. Unser Bus ist ein Doppeldecker, denn wir sind 63 Schülerinnen und Schüler, dazu kommen noch unsere vier begleitenden Lehrer, Frau Himpel- Schiller, Frau Wiedenmann, Herr Wentsch und Herr Heß.

Die Fahrt geht in Richtung Bodensee, an der Schweizer Grenze in Schaffhausen befürchten alle, wir könnten kontrolliert und unsere Tonnen mitgebrachter Zigaretten konfisziert werden – aber alles geht gut und unser Busfahrer Stanislav, ein netter junger Kerl aus Serbien, drückt auf die Tube.

Wir bewegen uns quer durch die Schweiz, immer in südlicher Richtung, links und rechts tauchen bald mächtige Berggipfel auf, und als wir den scheinbar endlosen Gotthard- Tunnel passiert haben, wissen wir, dass Italien nicht mehr weit ist.

In Italien angekommen, merken wir schnell, dass dies eine heiße Abschlussfahrt werden wird, das Thermometer zeigt über 30 Grad, die Raststätten sind mit stinkendem Müll übersät, die Wiesen trocken. Viele Fiats, aber kein einziger Ferrari!

Nach der topfebenen Po- Ebene um Mailand herum tauchen langsam Hügel mit pittoresken Dörfchen auf, wir erreichen schließlich die Toskana!  Und nach zehnstündiger überlebter Fahrt ohne Thrombose- Strümpfe nehmen wir die Autobahn- Ausfahrt Montecatini Terme, wo wir am Checkpoint erst einmal 108 € berappen dürfen, um überhaupt in die Stadt zu gelangen!

Unser Hotel „Europa“ zeigt sich von seiner besten Seite: Relativ große Zimmer, breite Korridore, und das Beste: ein Swimmingpool!
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Wir schmeißen unser Gepäck in die Ecke, da gibt es auch schon Abendessen – Pasta, natürlich!

Nach dieser Stärkung machen wir noch einen kleinen Abendspaziergang durch Montecatini und merken bald, dass es hier viele Hotels, aber relativ wenige Geschäfte gibt; immerhin finden wir nach längerem Suchen einen kleinen Supermarkt, der aber leider schon geschlossen hat…

Um 23.00 Uhr schließlich ist Zapfenstreich, wir fallen in unsere viel zu weichen Betten, die Lehrer nerven wie immer mit Moralpredigten über Nachtruhe und Besuchszeiten –  die Anreise ist geschafft und wir sind gespannt auf den nächsten Tag!

 

 

Tag 2: Florenz 

 

Frühstück gibt´s um 7.30 Uhr, Brötchen mit Wurst, Käse oder Marmelade, auf Wunsch Cornflakes, dazu Kaffee, der so schwarz ist, dass man sich darin spiegeln kann. Um 08.45 Uhr starten wir mit dem Bus nach Florenz, der Toskana- Metropole und Renaissance- Hochburg.

Nach dem obligatorischen Checkpoint inklusive Einreisegebühr in Florenz angekommen, latschen  wir am Ufer des Arno entlang in die Innenstadt, alles Fußgängerzone, Massen von Touristen, vor allem Asiaten.
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Wir sind zu einer Stadtführung verabredet und unsere Guide, eine flotte, nicht mehr ganz taufrische Italienerin mit lustigem Akzent, legt auch gleich los…
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Sie schwadroniert über die berühmtesten Söhne der Stadt, Galilei, Dante, die Medicis… wir bewegen uns schwitzend durch Touristenströme und penetrante schwarze Händler, die uns „echte“ Rolex- Uhren für 20 € verkaufen wollen. Auf der Piazza Signoria gibt es zum Glück einen Brunnen, der mit Kohlensäure versetztes Wasser offeriert und wir füllen dankbar unsere Trinkflaschen auf. Weiter geht´s an den Uffizien vorbei zur Ponte Vecchio, der berühmten „Alten Brücke“, auf der Gebäude stehen.
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Die Führung endet nach zwei Stunden am Dom mit seiner von Brunelleschi entworfenen Kuppel, wir sind fix und alle! Glücklicherweise dürfen wir jetzt Mittagspause machen und ein bisschen shoppen gehen! Übrigens ist Florenz nichts für Schnäppchenjäger, in manchen Eisdielen kostet die Kugel 5 €, billig ist anders!

Nach der Pause geht es zurück zum Bus und wir fahren zurück nach Montecatini, wo viele sich verschwitzt erstmal in den Pool stürzen; andere gehen in die Stadt und essen ein Eis oder trinken eine Cola.

Zum Abendessen gibt´s zur Abwechslung mal – Pasta!

Es war ein interessanter, aber auch anstrengender Tag, buona notte!

 

 

Tag 3: Pisa/Meer 

 

Nach dem Frühstück brechen wir wieder mit dem Bus auf, diesmal nach Pisa; war es in den letzten zwei Tagen schon heiß, dann haben wir heute tropische Temperaturen!

Pisa ist schnell erreicht, und schon am Busparkplatz des Doms erwarten uns die Händler wieder, es sind unzählige…

Wir schlurfen zum Dom, neben dem der Schiefe Turm steht, der ist tatsächlich schief, sehr schief sogar, er sank bald nach seiner Fertigstellung wegen des weichen Bodens ein – Made in Italy halt!
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Leider können wir nicht hochgehen, die Wartezeit beträgt zwei Stunden, wir machen Fotos und sehen uns lieber den Dom und das Baptisterium von innen an, es ist erfrischend kühl darin und es gibt viel kühlen Marmor!
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Nach der Besichtigung machen wir Mittagspause, genug Kultur, wir wollen uns erholen! Und so fahren wir tatsächlich ans Meer, viele von uns haben noch nie das Meer gesehen! Wir erhalten einen Freundschaftspreis von 5 € pro Nase für eine Liege inklusive Sonnenschutz; der Sand ist so heiß, dass man darauf kaum gehen kann, wir sprinten zur Brandung und stürzen uns in die Fluten. Das Wasser ist angenehm kühl, leider gibt es viele große Steine und auch ein paar Quallen; einer von uns tritt aus Versehen in einen Seeigel und fängt sich ein paar Stacheln ein, die man hinterher mühsam wieder aus der Fußsohle pfriemeln muss! Einige leihen sich ein Tretboot aus, die meisten aber liegen nur faul im Liegestuhl und lassen es sich gut gehen. Drei Todesmutige schwimmen zu weit ins Meer hinaus und werden dann von der Seerettung per Boot zurückgebracht, leider sind die Retter weder David Hasselhoff noch Pamela Anderson.

Nach diesem Abenteuer fahren wir mit sandigen Füßen und einem salzigem Geschmack im Mund zurück ins Hotel, der Pool ist zum Glück nicht salzig!

Zum Abendessen gibt´s ausnahmsweise mal – Pasta!

Es war ein in heißer, cooler Tag! 

 

Tag 4: Siena 

 

An unserem letzten Tag in der Toskana fahren wir nach Siena, einem malerischen kleinen Städtchen mit engen Gässchen und vielen Hügeln. Wir besichtigen eine Kirche und marschieren dann zur riesigen Piazza del Campo, die als Halbkreis angelegt ist und auf der Pferderennen stattfinden. Auch James Bond war schon hier!
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Einige von uns erklimmen noch den Turm Sotto la torre, die Stufen hinauf sind so eng, dass man manchmal das Gefühl hat, stecken zu bleiben! Aber oben angekommen werden wir mit einer fantastischen Aussicht über Siena und die hügelige Toskana- Landschaft verwöhnt und es weht eine angenehme Brise!
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Nach diesem romantischen Ausflug kehren wir nach Montecatini zurück, wir haben den Nachmittag frei, um Souvenirs für unsere Lieben und Reiseproviant für die Rückfahrt einzukaufen, sowie unsere Sachen zu packen. Viele von uns wären gerne noch länger geblieben, aber es nützt ja nichts – die Heimat wartet!

Zum Abendessen gibt es – Fisch!!! 

 

Tag 5: Rückfahrt 

 

Nach dem Frühstück um 06.45 Uhr heißt es Abschied nehmen: Wir steigen mit unserem Gepäck in den Bus und sagen „Ciao Italia!“.

Die Rückreise kommt einem ja immer kürzer vor als die Hinreise, trotzdem ist sie ätzend, wir vertreiben uns die Zeit mit Schlafen oder schauen DVDs. In der Schweiz geraten wir in einen kleinen Stau, doch schließlich kommen wir um ca. 20.00 Uhr in Leonberg an…

Es war eine anstrengende, aber auch tolle Reise, die wir sicher in guter Erinnerung behalten werden!

Ciao ragazzi!
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